In vier Teilbänden legen die Herausgeber die erste ökumenisch konzipierte Geschichte der Kirchenmusik vor. Über die Konfessions- und Ländergrenzen hinaus, mit Beiträgen zu orthodoxer und anglikanischer Kirchenmusik, zu gegenwärtigen Erscheinungen einschließlich popularmusikalischer Strömungen sowie eingebettet in jeweilige zeit- und kirchengeschichtliche Zusammenhänge wird das breite Spektrum der Kirchenmusik, ihrer Geschichte und ihrer verschiedenen Gattungen dargestellt.
Um die enorme Fülle an Informationen für den Leser zu erschließen, sind die Hauptkapitel der Bände nach einem einheitlichen Prinzip untergliedert: Zunächst wird die allgemeine historische Situation des jeweiligen Zeitraumes kurz umrissen, darin eingeschlossen die Kirchen- und Geistesgeschichte; fortlaufend gelesen ergeben diese Abschnitte eine Art »Ideengeschichte« der Kirchenmusik. Dem folgt eine Skizze zur jeweiligen gottesdienstlich-liturgischen Situation.
Nach einem Blick auf die allgemeinen musikalischen Merkmale des jeweiligen Zeitraums einschließlich Stilistik und Satztechnik werden die jeweils relevanten Gattungen behandelt. Die entsprechenden Abschnitte lassen sich wegen ihrer bewusst so konzipierten Vernetzungsmöglichkeiten miteinander verknüpfen und querlesen als eine Gattungsgeschichte der Messe, der Psalmvertonungen etc.
In den Haupttext eingestreut sind zahlreiche »Portraits« von Komponisten, die für die Entwicklung der Kirchenmusik bedeutsam sind. Diese Porträts dienen der schnellen Orientierung über einzelne Persönlichkeiten im besonderen Hinblick auf ihr kirchenmusikalisches Schaffen; sie entlasten insofern den Haupttext und können so die parallele Lektüre von Lexika oder Biographien ersparen.