Ein ungarisch-jüdischer Dirigent schreibt deutsche Operngeschichte
Der in Budapest geborene Dirigent Eugen Szenkar (1891–1977) wirkte ab 1916 an mehreren deutschen Opernhäusern – vor allem in Altenburg, Frankfurt, Berlin und Köln. Durch seine Ur- und Erstaufführungen neuer Werken von Bartók, Hindemith, Strawinksky, Prokofieff, Alban Berg, Richard Strauss und anderen zeitgenössischen Komponisten war er einer der bedeutendsten Avantgardisten an den Opernbühnen der Weimarer Republik.
Während seiner Exiljahre ab 1933 baute er u.a. in Rio de Janeiro ein Konzertleben nach europäischem Vorbild auf. 1950 kehrte er in ein festes Engagement nach Deutschland zurück und wurde Operndirektor in Mannheim und Düsseldorf, wo er sich dem Wiederaufbau eines geregelten Repertoirebetriebs widmete. Als gefragter Gastdirigent war er in ganz Europa unterwegs.
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